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Blubber Blog



Apr
24
2010
Ägypten, Marsa Alam 16. – 23. April 2010
Posted by suti on 24 Apr 2010 / 2 Comments



Bereits zum zweiten mal haben wir unsere Frühlingsferien in der Brayka Bay bei Marsa Alam verbracht und obwohl so manches noch besser sein könnte, werden wir wohl auch nächstes Jahr zum Wiederholungstäter. Hier ein kleiner Bericht über unsere Ferien am Roten Meer.

Eigentlich wollten wir für dieses Jahr ein anderes Resort buchen, doch gab es ein paar nicht unwichtige Faktoren, warum es wieder in’s Brayka Bay gehen sollte. Viele Hotels in Ägypten bieten ein schönes Hausriff, doch keines ist in einer so gut geschützten Bucht wie die Brayka Bay, selbst bei starkem Wind kann man noch immer mit den Kindern schnorcheln gehen. Zweitens haben sich die Kinder letztes Jahr dort sehr wohl gefühlt, kennen die Anlage und haben sogar schon Freundschaften mit den Angestellten geschlossen. Als dritter Faktor kam der Preis, auf den eine fünfköpfige Familie auch etwas gucken muss.

 

 

Das Hotel

Die Anlage ist üppig begrünt, man möchte am liebsten die Ägypter um ein paar Tipps für einen satten grünen Rasen bitten. Mit all den Blumen um sich herum, vergisst man schnell, dass hinter der Hotelmauer die Wüste beginnt.

Unser Zimmer war dieses Jahr genau bei der Tauchbasis (letztes Jahr waren wir noch auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht untergebracht), so hatten wir zwar keinen direkten Blick aufs Meer, dafür konnte man auch mal was auf dem Zimmer vergessen, ohne dass gleich ein langer Fussmarsch gemacht werden musste. Schon letztes Jahr hatten wir ein grosses Zimmer, dieses Jahr war es noch grösser und mit Wohnzimmer, eine richtige Familiensuite. Unser Roomboy hielt es auch immer schön sauber und die Kinder freuten sich immer wieder über die fantasievolle Dekoration.

 

Essen

Gegessen wurde im Miramar, dem Hauptrestaurant des Resorts. Am Morgen meist drinnen, da es dann nur wenig Schattenplätze gab, ansonsten immer draussen. Das Buffet war sehr vielfältig und es gab immer etwas, das frisch für einen zubereitet wurde (Omelett, Pasta, Grill usw.). Mit zu hohen Ansprüchen sollte man das Miramar allerdings nicht betreten, gerade beim Fleisch darf man nicht zu viel erwarten. Doch die traditionellen Arabischen Gerichte waren immer lecker und zu Myris freude gabs sogar Pesto aus frischem Basilikum.

 

Die Tauchbasis

Als Wiederholungstäter war das Einchecken bei der Basis einfach und unkompliziert, selbst ein Checkdive wurde nicht verlangt. Jeder bekommt ein nummeriertes Kästchen, wo man alles wegschliessen kann. Wenn man was in der Basis zusätzlich kauft oder Bucht, geht das auf die Nummer und wird erst am Ende der Woche abgerechnet. Ein grosser Süsswasserpool sorgte für Erfrischung, wenn man noch auf den Budy wartete und die Crew war immer Hilfsbereit.

 

Das Hauriff

Zum Babysitten ist s’Grossmami mitgekommen, doch sie gleich den ganzen Tag mit Lily alleine zu lassen, wäre auch nicht nett gewesen. Deswegen war unser Tauchziel das Hausriff. Das Riff liegt in einer gut geschützten Bucht, selbst bei hohem Wellengang, merkt man davon in der Brayka Bay nicht viel. Beim Einstieg sind ein grosser Teil der Korallen abgestorben, doch schon nach einigen Metern wird’s immer bunter. Das Riff scheint mir gut erhalten, am Nordriff gibt’s auch viele schöne Feuerkorallen zu bestaunen.

Die Sicht ist in der Brayka Bay leider nicht so toll. Geht man mit dem Zodiak raus, was wir meistens auch gemacht haben, ist die Sicht wirklich gut, doch um so näher man zum Strand kommt, um so trüber wird die Angelegenheit. Im Internet kann man immer wieder von Adlerrochen, Haien und sogar Delfinen in der Brayka Bay lesen, wir hatten da allerdings kein Glück. Obwohl wir schon zum zweiten mal hier waren, gabs für uns wieder keine Grossfische (ausser Makrelen).

Im verglich zum letzten Jahr, wo wir immer wieder mal einen Octopus, Fledermausfische oder eine Schildkröte zu Gesicht bekamen, war unsere Ausbeute an besonderen Arten eher dürftig. Ich denke aber, wir hatten einfach nicht so viel Glück wie erhofft.

 

Die Guides

Myri und ich brauchten keinen Guide, Tamara hingegen durfte nur mit Guide tauchen (weniger als 25 TG). Sie machte jeden Tag einen Tauchgang – wobei immer Myri, ich oder beide dabei waren – und hatte jedesmal einen anderen Guide. Bis auf eine Ausnahme waren alle Guides auch sehr kompetent, machten ein gutes Briefing, halfen Tamara (11 Jahre) mit der Ausrüstung und passten auch unter Wasser immer gut auf sie auf. Ein grosser Teil der Guides waren im übrigen Ägypter, gemütliche Zeitgenossen mit denen man immer wieder gerne abblubbert.

Ein spezielles Abenteuer erlebten wir, Myri, Tamara und ich, bei unserem letzten Tauchgang am Hausriff. Es war sehr windig und das Zodiak brachte uns bis an den Rand der bucht, wo die Wellen richtig hoch waren. Vermutlich löste sich die Bleitasche bereits beim Einstieg ins Zodiak, als wir dann abtauchen wollten, rutschte die Bleitasche aus Myris Jacket und verschwand in der Tiefe. Der Guide gab mir sofort ein Zeichen, dass wir warten sollen und tauchte dem Blei schnurgerade hinterher. An der Oberfläche herrschte hoher Wellengang und wir mussten extrem gegen die Strömung ankämpfen. Tamara beobachtete die Bubbles des Guides, während Myri und ich strampelten um nicht noch weiter vom Riff abzutreiben. Nach etwa 5 Minuten war der Guide mit Myris Bleitasche wieder da, die er in einer Tiefe von 36 m gefunden hatte. Ein sehr netter Service eines Ägyptischen Guides, aber auch ein gefährlicher: Zwar sammelt sich in so kurzer Zeit kaum viel Stickstoff im Blut an und er machte sicher einen kontrollierten Aufstieg, aber als Guide taucht er täglich mehrere male und hat sicher eine hohe Grundsätigung. Es ging ihm aber gut und wir machten einen letzten easy Tauchgang in maximal 10 Meter Tiefe.

 

Die Schildkröten von Abu Dabab

Auf die Frage, was sie am liebsten sehen würde, sagte Tamara jedem Guide; Schildkröten! Woraufhin immer wieder geantwortet wurde, da musst du nach Abu Dabab. Zuerst durften s’Grossmami und Tim dorthin zum Schnorcheln und zwei Tage später Tamara, Myri und ich zum Tauchen. Die Bucht von Abu Dabab ist nicht so gut geschützt wie die Brayka Bay und so mussten wir unter Wasser gegen die Strömung ankämpfen, doch es war den “Chrampf” wert, der Lohn waren unzählige, riesige Schildkröten. Abu Dabab ist vor allem bekannt für einen Dugong, ob die Seekuh aber überhaupt noch dort weilt, ist nicht ganz klar. Die einen sagen, sie sei noch ab und zu zu sehen, andere meinen sie sei seit langer Zeit nicht mehr gesichtet worden.

 

Und wie hat’s den Kindern gefallen?

Es scheint, als sei man als Kind in Ägypten ein kleiner König, auch dieses Jahr wurden unsere drei Mini-Pharaonen nach Strich und Faden verwöhnt. Tim ist wie letztes Jahr am liebsten mit dem Staff der Tauchbasis abgehängt und als ich mit Tamara das erste mal zum Tauchen ging, riefen die Jungs von der Flaschenstation: “Tamara, your back!” Sie schauten immer dazu, dass sie eine leichtere 8 Liter Flasche bekam und halfen auch sonst gern mit der Ausrüstung. Lily war fast den ganzen Tag im Kinderpool, doch die brennende Mittagshitze verbrachte sie am liebsten in unserer kühlen Suite. Wie schon letztes Jahr konnte sich Lily mit dem Essen in Ägypten nicht anfreunden, es blieb bei Bananen, Kuchen, Chips und manchmal etwas Nudeln.

 

Wo ist Mohamed?

Als wir letztes Jahr Mohamed Sallem von der Füllstation kennenlernten, war vor allem ich zuerst skeptisch. Die Kinder allerdings waren sofort begeistert von diesem komischen Kautz. Tim konnte es kaum erwarten seinen Kumpel vom letzten Jahr wieder zu sehen und die Enttäuschung war gross, als er erfahren musste, dass Mohamed nicht mehr bei den Extra Divers arbeitete. Es wurde uns aber viel über ihn berichtet; er lebe nun in Kairo und habe eine süsse kleine Tochter. Er komme auch ab und zu nach Marsa Alam, meinte ein Freund von Ihm und er könne ihm die Fotos geben, die wir mitgebracht hatten. Es machte den Anschein, dass ihn alle etwas vermissten…

 

Und nun zu den Bildern…

Bis vor kurzem habe ich mit einer grossen UW-Spiegelreflex-Ausrüstung den Fischen hinterhergejagt. Nun hab ich so zu sagen ein “Downgrade” gemacht und fötele wieder mit einer kompakten Canon G11 im Ikelite-Gehäuse. Dies ist aber nicht wirklich ein Rückschritt für mich; sie ist kompakter, man kann jederzeit ins Makro wechseln (ohne ein Objektiv zu tauschen) und die G11 bietet trotzdem viele Möglichkeiten zum manuellen Eingriff. Über Wasser werd ich aber meiner Canon EOS treu bleiben. Fotografisch haben mich über Wasser übrigens auch Myri und s’Grossmami unterstützt. Nun aber zu den Fotos von unserem Urlaub am Roten Meer:

 

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2 Comments